Schweizer essen gerne Fleisch. Der Gesamtkonsum an Fleisch nahm hierzulande um ca. 2 % zu. Die gleichzeitige Zunahme der Schweizer Bevölkerung um 1,1 Prozent auf 8,3 Mio. Einwohner sorgte für einen Gesamtkonsum von 435 268 t Fleisch im letzten Jahr. Pro Kopf wurden 2014 52,4kg Fleisch verkauft.
Insbesondere Geflügelfleisch war begehrt, denn davon wurden 2014 pro Kopf 500g mehr konsumiert als noch im Vorjahr, um genau zu sein 11,92kg pro Kopf. Geflügelfleisch steht auf der Hitliste allerdings erst an zweiter Stelle. Nach wie vor ist Schweinefleisch das beliebteste Fleisch und wird mit 23,66kg pro Kopf am Meisten verzehrt. Auch hier gab es eine leichte Zunahme von 0,8% zum Vorjahr.
Kalbfleisch dagegen musste eine Abnahme von 3,4 % (2,92 kg) in Kauf nehmen und Pferdefleisch gar eine Abnahme des Konsums von 18,1 % auf knapp 0,5 kg pro Kopf.
Über alle Tierarten gesehen stieg der Anteil an einheimischem Fleisch um 0,3 % auf 79,5 %.
Laut einer in 2014 vom Institut GfK durchgeführten Umfrage essen fast drei Vierteil aller Teilnehmer mindestens 3 – 4 Mal pro Woche Fleisch, 18 % sogar täglich oder mehrmals täglich. Dabei achten 81 % beim Einkauf darauf, dass das Fleisch den Ursprung in der Schweiz hat. Lediglich 2 % der Befragten gaben an nie Fleisch zu verzehren.
Der Branchenverband der Schweizer Fleischwirtschaft Proviande sieht das Vertrauen in Schweizer Fleisch gerechtfertigt, da es sich einerseits bis zum Ursprungsbetrieb zurückverfolgen lässt und andererseits strengere Gesetze und Kontrollen auf sämtlichen Produktionsstufen Anwendung finden.
In der Schweiz hat die artgerechte Tierhaltung im Gegensatz zu vielen anderen Ländern einen sehr hohen Stellenwert, nicht zuletzt weil das Tierschutzgesetz eines der strengsten auf der Welt ist. Tiere dürfen nur mit gentechfreiem Futter gefüttert werden und Hormone, sowie Antibiotika sind als Leistungsförderer verboten.
Quelle: Lebensmittel-Technologie, Ausgabe 5/15, Magazin / Nachrichten, Artikel: “Konsumenten vertrauen auf Schweizer Fleisch”, Seite 6.